Kontenplan
Für die systematische, sachlogische und einheitliche Erfassung der Geschäftsvorfälle beziehungsweise
Buchungen in Konten benötigt der Verein einen Kontenplan. In der Schweiz hat sich seit Jahrzehnten der
«Schweizer Kontenrahmen KMU» durchgesetzt, welcher auch in einer vereinfachten Form als «Schulkontenrahmen » erschienen ist. Die Mindestgliederung der Bilanz und Erfolgsrechnung nach OR ist einzuhalten und ebenso die Reihenfolge der verschiedenen Positionen. Anpassungen speziell für Vereine erfolgen in den Mustervorlagen insbesondere im Eigenkapitalbereich der Bilanz und im Ertragsbereich der Erfolgsrechnung. Die Tiefe der Gliederung, das heisst die Anzahl der verschiedenen einzelnen Konti, richtet sich nach dem «Output», also den Positionen, welche man in Bilanz und Erfolgsrechnung zeigt. Der Kontenplan sollte so detailliert sein, dass man für den Abschluss direkt die Kontosaldi übernehmen kann und nicht ein einzelnes Konto noch mühsam nach verschiedenen Ausweispositionen aufteilen muss.
Der nachfolgende, einfache Musterkontenplan enthält keine Konti für Vereine, welche MWST-pflichtig sind.
Ebenso wird auf Konti für ausserordentlichen Aufwand und Ertrag verzichtet. Weitere Abänderungen sind
möglich. So ist es sicherlich zulässig, einen Zinsertrag auf das Bankkonto unter dem Ertrag zu zeigen und
nicht weiter unten in der Erfolgsrechnung im Finanzerfolg. Ebenso ist das Bruttoprinzip nicht akribisch
einzuhalten. So kann der Erfolg aus einer Veranstaltung direkt mit dem Saldo in die Erfolgsrechnung übernommen werden, ohne alle dazu führenden Aufwände und Erträge getrennt und einzeln zu verbuchen.
Eingefügt zwischen Fremd- und Eigenkapital wurden Konti für gebundene Fondsmittel, da sich über deren Charakter streiten lässt.
Schweizer Kontorahmen KMU (PDF / Excel) [Quelle: https://www.veb.coach/rechungswesen/]